Heiligabend nicht allein
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert findet diese Veranstaltung traditionell am Nachmittag des 24. Dezembers im Gemeindesaal der Kreuzkirche statt. Zuvor öffneten sich an 23 Dezembertagen Kalendertürchen des „Lebendigen Adventskalenders“ in den verschiedensten Einrichtungen unserer Stadt. Spenden wurden gesammelt, Unternehmen und Privatpersonen leisteten großzügige Unterstützung.
Der Stadtchor des ASF und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der in der Örtlichen Liga vereinten Verbände, Institutionen und Kirchen Sprembergs gestalteten für Menschen, die an diesem besonderen Tag des Jahres aus den unterschiedlichsten Gründen nicht das Glück haben, häusliche Gemeinschaft zu erfahren, einige Stunden voller Gemütlichkeit und Wohlbehagen.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Gemeinschaft, Gesang und Gespräche standen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. 2020 konnte es keinen „Lebendigen Adventskalender“ geben. Es war erstmals nicht gestattet, am 24.12. eine Veranstaltung durchzuführen. Was tun?
Die christlichen Gemeinden hatten verschiedene Aktionen, angepasst an die aktuelle Situation, vorbereitet. Spontan erklärte sich das Pfarrtrio der evangelischen Kreuz- und Michaelkirchen-gemeinden bereit, die Anregung der FreiwilligenAgentur der Volkssolidarität zu realisieren.
Mit Unterstützung des Vereins Jugend & Soziales ging es mit einem „Weihnachtsmusik-Fahrzeug“ auf eine Tour zu den Seniorenwohnheimen, dem Krankenhaus und den verschiedenen Wohngebieten der Stadt und Umgebung. An den Haltepunkten lasen die PfarrerInnen vom Fahrzeug aus, „auf Abstand“, Zeilen aus der Weihnachtsgeschichte, wünschten den Menschen in den Häusern und auf den Wegen Zuversicht und Kraft und spendeten den Segen. Überrascht und dankbar nahmen die Menschen dies an.
Ein Ansporn für jeden einzelnen, in seine Nachbarschaft zu schauen und ebenfalls mit einem Lächeln und einem frohen Wort ein gutes Miteinander zu gestalten.